WIG Schweißen als die Königsdisziplin der Schweißtechnik

Wolfram-Inertgas-Schweißen gilt als die Hochform unter den verschiedenen Schweißverfahren. Dabei werden eine ruhige Hand und gleichmäßige Bewegungen mit einer stabilen und ästhetischen WIG Schweißnaht belohnt. Es ist auch als TIG - Tungsten-Inergas-Verfahren bekannt.

Die Besonderheit beim WIG Schweißen

Im Unterschied zu den anderen Schweißarten schmilzt beim WIG Schweißverfahren die Elektrode nicht. Sie besteht aus extrem hitzebeständigem Wolfram. Üblicherweise werden Helium und Argon als Schutzgase verwendet. Wichtig beim WIG Schweißen sind die Sauberkeit der Werkstücke, das richtige Schutzgas sowie der passende Zusatz. Behält man das alles im Auge, so erhält man gleichmäßige Schweißnähte, die auch als dekorative Elemente an Sichtteilen fungieren können. Wichtiger aber als der ästhetische Aspekt ist, dass die WIG Schweißnaht den Anforderungen der jeweiligen Konstruktion gerecht wird.

Was nützt die schönste WIG Schweißnaht, wenn sie im Inneren rissig und porös ist, weil ein falsches Schweißgas verwendet wurde?

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Ein WIG Schweißgerät besteht aus einer Stromquelle, einer Wolframelektrode mit keramischer Gasdrüse. Diese bestimmt durch ihre Form die Ausströmung. Je nach Drüsengröße macht sie das Gasfeld größer oder kleiner. Gasdrüse und Wolframelektrode sind Bestandteil des Handbrenners. Das Massekabel verbindet die Stromquelle mit dem Werkstoff. Das sogenannte Schlauchpaket besteht aus dem Kabel zwischen Handbrenner und Stromquelle. Bei großen Schweißgeräten enthält es zusätzlich Kühlschläuche als Elemente eines Wasserkreislaufs und kühlen den Handbrenner. Im Schweissshop24 finden Sie hochwertige Schweissgeräte und Anlagen zu fairen Konditionen. Ein WIG Schweissgerät überzeugt mit vielen Vorteilen und ist eine Anschaffung, mit der Sie eine nachhaltige und leistungsbezogene Entscheidung treffen.

Der Lichtbogen

Beim Schweißen entsteht zwischen Werkstück und Wolframelektrode ein Lichtbogen, der das Material aufschmilzt und ein Schweißbad erzeugt. Zusatzstoffe in Form von Drähten oder Stäben werden in den Lichtbogen gehalten. Wichtig dabei ist, dass sich Elektrode und Werkstück nicht berühren. Der aufgeschmolzene Werkstoff besteht aus freien Atomen, die sich während des Abkühlens neu zu einer Gitterstruktur zusammensetzen und das Material verfestigen.

Inerte Gase als Schutzgase

Während dem WIG Schweißen bilden die sogenannten inerten Gase eine Schutzhülle und sorgen dafür, dass die Wolframelektrode und die Schweißnaht nicht mit Sauerstoff in Kontakt kommen. Inerte Gase reagieren gar nicht oder nur sehr schwerlich mit anderen Stoffen. Zu den inerten Gasen zählen Edelgase, die wegen ihrer acht Valenzelektronen keine Verbindung mit anderen Atomen eingehen.

Richtiges Schutzgas wählen

Das richtige Gas zum WIG Schweißen ist abhängig vom Material das geschweißt werden soll. Argon ist das günstigste Schutzgas und daher am wirtschaftlichsten. Helium hat eine hohe Wärmeleitung, daher verringert sich die notwendige Vorwärmzeit. Es wird für Leichtmetalle, wie zum Beispiel Aluminium eingesetzt.

Die Vorteil der WIG Schweißtechnik

Bei dem WIG Schweißverfahren werden kaum bis wenige Spritzer verursacht und auch nur wenige giftige Gase freigesetzt, welche die Gesundheit beeinträchtigen. Außerdem ist der Wärmeeintrag auf den Werkstoff gering und geschieht nur auf engstem Raum, so ist der Verzug der Konstruktion gering.

Anwendung der WIG Schweißtechnik

Allgemein nutzt man dieses Verfahren um in Wurzellagen, das ist die Unterseite einer Schweißnaht, und in Zwangslagen, eine Situation bei der die Schmelze nicht durch die Schwerkraft bedingt nach unten fließt, zu schweißen.

Die Einsatzbereiche des WIG Schweißverfahrens sind vielfältig. So wird es angewandt im Geländerbau, Maschinenbau, in der Lebensmittelindustrie, bei Rohrleitungen sowie beim Schweißen dünner Materialien wie zum Beispiel Blech. Diese Technik eignet sich für alle Bereiche, bei denen eine saubere WIG Schweißnaht unabdingbar ist.

Formieren & Beizen von CrNi-Bauteilen

Das Formieren ist ein wirtschaftliches, umweltfreundliches und sauberes Verfahren zur Vermeidung von Anlauffarben bei nichtrostenden Stahl (CrNi-Stahl) für die Gewährleistung der Korrosionsbeständigkeit. Damit der nichtrostende Stahl seine Eigenschaften auch nach dem Schweissen behält, muss er während des Schweissens vor Oxidation geschützt werden. Dabei bezeichnet man als Formierung die Verdrängung des für die Oxidation verantwortlichen Luftsauerstoffes durch ein weiteres Schutzgas. Die Gasauswahl beim Formieren richtet sich dabei hauptsächlich nach dem zu schützenden Werkstoff, aber auch nach anderen Kriterien. Verwendet werden normalerweise Argon-Wasserstoff-Gemische, Stickstoffe sowie Formiergase (Stickstoff-Wasserstoff-Gemische) für austenitische nichtrostende Stähle. Das anschließende Beizen entfernt Anlauffarben im Schweißnahtbereich und in den wärmebehandelten Zonen sicher in einem Arbeitsgang. Durch das Beizen werden Deckschichten aus den vorhergehenden Arbeitsschritten oder durch Reaktion mit Luft entfernt und so metallisch saubere Oberflächen für die Beschichtung oder zur Herstellung von Verbindungen durch Schweißen erzeugt. Für Stähle werden bevorzugt Salz- und Schwefelsäure zum Beizen eingesetzt und die Wirkung durch unterschiedliche Säurekonzentrationen oder Arbeitstemperaturen optimiert.