WPS-Booklet für DIN EN 1090 Zertifizierung - LORCH P-Serie, Ausführung Baureihe ab 2016

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Art.Nr.: 575.6002.1

Gedruckte Mappe mit Schweißanweisungen (WPS - Welding Procedure Specification) für Standard-Schweißverfahren & Lorch Speed-Prozesse (SpeedArc, SpeedUp, SpeedRoot, SpeedArc XT) sowie Online-Zugang zur gesamten WPQR-Prüfdokumentation.

Bitte teilen Sie uns bei Bestellung die Seriennummer(n) der Anlage(n) mit für die das/die jeweilige(n) WPS-Booklet(s) bestimmt sein soll(en). Sie benötigen ein Booklet pro Anlage. Teilen Sie uns die Information einfach bei Bestellabschluss unter "Anmerkungen und spezielle Wünsche" mit.

Übersicht zur Zertifizierung DIN EN 1090

Wer muss sich nach DIN EN 1090 Zertifizieren lassen?

Seit 01. Juli 2014 unterliegen alle Hersteller bzw. Inverkehrsbringer tragender Bauteile aus Stahl und Aluminium - egal ob Einmannbetrieb, Kleinbetriebe oder Unternehmen mit Hunderten von Mitarbeitern - der Norm EN 1090 und damit verbundenen Zertifizierung. Die Bauproduktenverordnung verpflichtet, diese Bauprodukte mit CE-Kennzeichnung auf den europäischen Markt zu bringen. Das Zertifikat nach EN 1090 ist die Vorraussetzung für die CE-Kennzeichnung Ihrer Bauteile aus Stahl und Aluminium. Zielsetzung dabei ist es, eine reproduzierbare Qualität der gefertigten Produkte gewährleisten zu können.

Vorraussetzungen für die Zertifizierung

Die wesentliche Vorraussetzung für die Zertifizierung und Überwachung der werkseigenen Produktionskontrolle ist ein von Ihnen eingerichtetes, funktionierendes und schriftlich dokumentiertes Qualitätssicherungssystem nach DIN EN 1090.

Der Umfang der Anforderungen an die werkseigene Produktionskontrolle ist abhängig von der Ausführungsklasse (EXC), in welcher Sie Bauteile und Bausätze herstellen.

Die Ausführungsklassen nach DIN EN 1090 (EXECUTION CLASS)

Die EN 1090 kennt vier verschiedene Ausführungsklassen, für die auch unterschiedliche Qualifikationen des Schweißaufsichtspersonals erforderlich sind.

  1. Ausführungsklasse EXC1

    Hierunter fallen vorwiegend ruhend beanspruchte Bauteile oder Tragwerke aus Stahl bis zur Festigkeitsklasse S275, wie zum Beispiel:

    • Tragkonstruktionen mit max. zwei Geschossen aus Walzprofilen
    • Tragkonstruktionen mit max. 30° geneigten Belastungsebenen (z.B. Rampen)
    • Treppen und Geländer in Wohngebäuden
    • Wintergärten an Wohngebäuden
    • Einfamilienhäuser mit bis zu 4 Geschossen

  2. Ausführungsklasse EXC2

    Hierunter fallen vorwiegend ruhend und nicht vorwiegend ruhend beanspruchte Bauteile oder Tragwerke aus Stahl bis zur Festigkeitsklasse S700, die nicht den Ausführungsklassen EXC1, EXC3 und EXC4 zuzuordnen sind.

  3. Ausführungsklasse EXC3

    Hierunter fallen vorwiegend ruhend und nicht vorwiegend ruhend beanspruchte Bauteile oder Tragwerke aus Stahl bis zur Festigkeitsklasse S700, wie zum Beispiel:

    • Großflächige Dachkonstruktionen von Versammlungsstätten / Stadien
    • Gebäude mit mehr als 15 Geschossen
    • Geh- und Radwegbrücken
    • Straßenbrücken
    • Eisenbahnbrücken
    • Fliegende Bauten
    • Türme und Maste wie z.B. Antennentragwerke
    • Kranbahnen
    • Zylindrische Türme wie z.B. Stahlschornsteine

  4. Ausführungsklasse EXC4

    Hierunter fallen alle Bauteile oder Tragwerke der Ausführungsklasse EXC 3 mit extremen Versagensfolgen für Menschen und Umwelt, wie zum Beispiel:

    • Straßenbrücken und Eisenbahnbrücken (siehe DIN EN 1991-1-7) über dicht besiedeltem Gebiet oder über Industrieanlagen mit hohem Gefährdungspotenzial
    • Sicherheitsbehälter in Kernkraftwerken

Anforderungen

Neben der fachlichen Qualifikation des Personals sind qualifizierte Schweißverfahren und die erforderliche technische Ausstattung nachzuweisen, um bauaufsichtlich relevante Aufträge durchführen und an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen zu können.

Die Auditierung der Betriebe erfolgt durch einen externen Prüfer oder eine Prüfstelle wie z.B. GSI-SLV, TÜV, DEKRA. Neben Einzelprüfungen sind nach EN 1090 auch Standardschweißverfahren zertifizierbar.

Eine wesentliche Vorraussetzung, die für eine solche Zertifizierung erfüllt werden muss, ist die Werkseigene Produktionskontrolle (WPK). Die WPK umfasst alle wichtigen Prozesse der Herstellung von Stahl- und Aluminiumkonstruktionen, von der Bemessung, dem Einkauf, über den Korrosionsschutz bis hin zur Montage.

Im Ergebnis entsteht eine ständige, eigenverantwortliche Produktionsüberwachung durch den Hersteller.

Ablauf der Zertifizierung

  1. Vorgespräch (optional)
  2. Antrag auf Zertifizierung
  3. Voraudit (optional)
  4. Erstinspektion
    Prüfung, ob das vorhandene System der WPK zur normkonformen Herstellung des Bauteils geeignet ist.
  5. Ausstellung des ZertifikatsNach erfolgreicher Inspektion.
  6. Laufende Überwachung
    Überwachung der weiteren Funktion der WPK. Die Überwachung nach EN 1090 erfolgt entweder mit einem Audit im Unternehmen oder mit einem Überwachungsfragebogen.

Wo kann kann ich mich zertifizieren lassen

Für Anfragen zur Zertifizierung nach DIN EN 1090 oder weiteren Normen wenden Sie sich an unseren Partner des DVS-Verbandes. Hier erfahren Sie alles Weitere und werden durch einen Partner mit langjähriger Erfahrung in der Zertifizierung von Managementsystemen, schweißtechnischen Qualitätsanforderungen und der werkseigenen Produktionskontrolle betreut.

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